Die Tuba


Die Basstuba ist - im Verhältnis zu allen anderen Blechblasinstrumenten, die teilweise bereits in der Bibel erwähnt sind - ein später Nachkömmling.
Um 1800 wurde in den pompliebenden Militärorchestern, aber auch bei den immer stärker wachsenden Sinfonieorchestern in der Basslage ein eklatanter Mangel deutlich.
Den zahlen- und lautstärkemäßig überlegenen Sopraninstrumenten fehlte, besonders bei den beliebten Freiluftaufführungen die Entsprechung im tiefen Register.

Als 1815 der Berliner Hornist Stölzel die ersten brauchbaren Ventile vorstellte, waren gegenüber den neuen Trompeten und Hörnern die bisherigen Bässe Ophicleide, Basshorn oder gar das mittelalterliche Relikt Serpent zum Aussterben verurteilte Dinosaurier.

Mit neuen Pumpventilen versehen, stellten 1835 der Berliner Instrumentenbauer Moritz und der Militärkapellmeister Wieprecht erstmals einen brauchbaren Blechbass vor - die Basstuba war geboren.

Die stetigen Verbesserungen im Instrumentenbau und gut ausgebildete Bläser haben die Tuba, die anfangs lediglich Bassfunktion zu erfüllen hatte, mittlerweile sogar zu einem ernstzunehmenden Soloinstrument werden lassen.
Dennoch ist die Hauptfunktion der Tuba im Orchester und in den Bläserensembles die einer "sound- and rhythm-machine" geblieben - allerdings mit Verpflichtung zu solistischen Aufgaben.

Quelle:
Elemantarschulen für Tuba, Richard Stegmann